24. Nov. 2020

Letztes Treffen dieses Jahr

Aktualisiert: 30. Nov. 2020

PS: Die Schutzmasken wurden nur für die Fotos abgenommen.

Bei unserem letzten Treffen in diesem Jahr haben wir noch einmal zwei Gedichte übersetzt,

„Gottes Schöpfung“ und „Meine Welt ohne dich“.

Ausblick 2021: Wir werden uns ab März für ein paar Schreibtermine treffen und dann endlich das Büchlein mit den übersetzten Gedichten drucken! Bis dahin wird Sadaf ihre von Hand geschriebenen Texte abtippen. Im Juni 2021 soll es dann einen Auftritt mit einer Lesung auf Dari und Deutsch geben.

Wir halten euch auf dem Laufenden!

Und hier eines der Gedichte:

Meine Welt ohne dich

Meine Welt ohne dich ist so bedeutungslos

dass ich heute und morgen nicht unterscheiden kann

Meine beiden Augen warten auf einen Blick von dir

Ich kenne dieses Warten nicht

Deine beiden Augen sind wunderschön

dein Haar ist wie die schwarze Nacht

Du hast mein Herz gestohlen

Ich erkenne den Klang meines Herzschlages nicht wieder

Es war Morgen und ich weinte erneut

weil ich mich an dich erinnert habe

Ich erinnere mich an dich

und ich weiss nicht, wie viele Stunde schon

Suche nicht nach dem Vogel,

der den Käfig verlassen hat

Ich habe dich aber so sehr gesucht

Ich halte das Warten nicht aus

In einer Stadt, in der alle lachten und ich ohne dich weinte

Weinte, weil ich dieses Lachen nicht teilen kann

Der Himmel ist so gross und die Sterne sind bei seinen Freunden

Ich weiss nicht, was diese Liebe bedeuten soll mit diesem kleinen Herzen

So weit weg bin ich Leila von dir, mein Madschnun*

Ich kenne die Liebe von Leila nicht, die alles andere als verrückt ist

Muska sagt: ein neues Gedicht!

Und du hast so viel über dich gelacht

Ich verstehe dieses Gedicht gut,

aber ich kenne die Bedeutung meines Lachens nicht.

*Anspielung auf „Leila und Madschnun“, die Geschichte eines Liebespaares, das in der

arabisch-, persisch-, aserbaidschanisch-, kurdisch-, türkisch- und urdusprachigen Literatur

in unterschiedlichen Formen adaptiert wurde.


137 - Ministipendium Nr. 6, Sadaf Murat. Schreibcoach: Jurczok 1001.

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