Heute ist wieder Freier Abend, betreut von Ruth Schweikert und Richard Reich. Ein Roman wird fertiggedacht; eine Kurzgeschichte darüber befragt, ob sie wirklich eine Kurzgeschichte sei; ein Textkonvolut auf Überholtes und Unterschätztes abgeklopft. Und dann werden auch noch Sätze geschrieben, weitergetrieben, betrachtet und vorsätzlich aus dem Zusammenhang gerissen:
"Sie starrte auf den frisch gezogenen Seitenscheitel in seinen glatten hellblonden Haaren und erinnerte sich an den Druck des Kamms auf der Kopfhaut, wenn ihr die Mutter die Haare kämmte, die Spitzen aus Plastik, die die feuchten Haare teilten, mehrmals, damit die Ordnung auf dem Kopf anhielt." (Barbara Pallecchi)
"Mina heißt Giacomina, kommt aus den Bergen im Norden des Südens und trinkt Kaffee mit Rotwein. Sie bewundert meine Zähne, und das Rot ihrer Lippen leuchtet auf meiner Wange, wann immer sie Mutter besucht." (Lino Sibillano
"Ich kenne niemanden und ich habe die Überfahrt bezahlt." (Dorothee Plancherel)
Die nächsten Freien Abende (immer donnerstags, 18.00 bis 20.30): 12. Januar / 9. Februar / 9. März / 6. April / 11. Mai / 8. Juni / 6. Juli.