Sind auch Pullis Bilder? (Foto: JULL)
Die Klasse von Benedikt Rüttimann (von Haus aus Journalist) habe ich schon einmal erlebt: an einem Interview-Marathon im Klassenzimmer. Im Viertelstundentakt haben die Schüler/innen dort Gäste ausgefragt, top-vorbereitet, frühprofessionell. Drum möchte ich die Kinder, die praktisch schon Jugendliche sind, bei unserem gemeinsamen Besuch der Ausstellung Gott und die Bilder im Nationalmuseum möglichst nicht unterfordern. Als Warm-up stelle ich ein paar einfache Fragen:
Wer ist Gott?
Ein Schüler: "Niemand."
Was ist ein Bild?
"Eine Fläche, auf der etwas ist."
Was ist ein Selfie? "Modernes Bild von sich selbst."
Anschliessend schicke ich die Klasse mit einem klassischen Fragebogen in die Ausstellung. Ziel: Eindrücke, Material sammeln. Was unterscheidet katholische und reformierte (Frauen-)Bilder? Warum wollen all die vielen Babies zu Jesus? Sind Heilige eine Art Zombies, weil ebenfalls untot? Warum haben während der Reformation Reformierte Reformierte geköpft?
Morgen Donnerstag kommt die Klasse ins JULL, um richtig zu schreiben. Zuerst individuell, dann werden die Texte zu einer Kolumne geremixt, die später in der Kolumne Orientierungslauf der Zeitung reformiert erscheint.
Projekt 72 - Reformationsbeobachter/innen - Jugendliche denken schreibend über Reformation, Kirche, Glauben... nach. Diesmal: 6. Klasse Schulhaus Fluntern (Lehrer: Benedikt Rüttimann). Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH und in Zusammenarbeit mit der Zeitung reformiert. Schreibcoaching: Richard Reich. Redaktion: Gina Bucher.