Wir stehen im JULL-Studio und überbrücken einen kurzen Wartemoment mit Smalltalk zum Schul- und Arbeitsleben. Eine Stadtbeobachterin sagt über ihr Leben zwischen Berufsmatura und Praktikum: “Mit 4, 5 Stunden Schlaf muss ich auskommen.”
Die Stadtbeobachterin neben ihr schaut sie an und raunt dann: “Schlafmangel kann im Fall tödlich sein.”
Die müde Stadtbeobachterin blickt zu ihr auf und raunt zurück: “Mangel an Liebe im Fall auch.” Und ergänzt eifrig: “Es gibt dazu eine Studie: Wie in den 80er Jahren Babys alles gegeben wurde, Nahrung usw., aber keine Liebe …”
Blankes Entsetzen im engen JULL-Studio und erwartungsvolle Blicke zur Stadtbeobachterin hinter dem Mikrofon: “… und die Babys sind alle nacheinander gestorben.”
“Wie echt, jetzt?!”
“Menschen-Babys?”
“Wo?”
“Bestimmt in China…”
“…nein in Europa.”
Und der Tonmeister sagt: “Schade, wir waren nicht auf Aufnahme.”
Die Stadtbeobachterinnen treffen sich wieder am 20. November 2019. Wer auch bei den Stadtbeobachterinnen mitschreiben möchte, meldet sich bei office@jull.ch.
Weitere Texte sind auf dem Stadtbeobachter/innen-Blog zu finden.
JULL-Projekt 45 - Stadtbeobachter/innen - Jugendliche beschreiben ihr Zürich. Schreibcoaching und Redaktion: Gina Bucher.