Freier Schreibmorgen im JULL mit den Schülerinnen und Schülern einer 6. Klasse aus der Schule Grünau (Lehrer: Yves Abouchar) Zürich:
Viele Texte sind entstanden. Dezember ist die Zeit der Stars: Jesus, Maria, Samichlaus. Die Schüler*innen haben über ihre eigenen Stars geschrieben. Wie erkennt man sie, was ist typisch für sie, wo würden sie ihnen begegnen - und was würden sie tun, wären sie selber Stars?
Wenn ich ein Star wär, dann hätte ich einen Privatzoo mit meinen Lieblingstieren.
Wenn ich ein Star wär, dann hätte ich eine Villa neben meinem Zoo.
Wenn ich ein Star wär, dann würd ich den Armen viel Geld spenden.
Wenn ich ein Star wär, dann hätte ich viel Geld.
Wenn ich ein Star wär, dann ginge ich nach Afrika und würde Ärzte mitnehmen und genügend Ärzte haben.
Wenn ich ein Star wär, würde ich mit meinen Freundinnen was Schönes unternehmen.
Wenn ich ein Star wär, würd ich mir eine Villa kaufen und mit meinen Freundinnen dort wohnen.
Wenn ich ein Star wär, würd ich einen Pool in die Villa einbauen lassen.
Wenn ich ein Star wär, dann hätte ich eine Jacht.
Wenn ich ein Star wär, dann würd ich meiner Mutter einen Range Rover kaufen.
Wenn ich ein Star wär, dann wäre ich ein lustiger Star.
Wenn ich ein Star wär, würd ich in die ganze Welt reisen und einen Laden aufmachen und zwei Autos kaufen und eine Villa.
Wenn ich ein Star wär, ginge ich nach London.
Wenn ich ein Star wär, ginge ich nach Dubai.
Ein Beispiel
Als ich im Kosovo war, ging ich zum Basar. Ich kaufte mir Pafatsches und lief damit nachhause. Ich machte die Tür auf und sah meinen Vater mit Khabib auf dem Sofa sitzen und mein Hund ass Borek. Ich traute meinen Augen nicht. Ist das wirklich Khabib? Wie gelähmt stand ich in der Tür. In meinem Kopf drehte sich alles. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht sprechen konnte, mir fehlten die Worte. Ich kämpfte mit Khabib und schlug ihn, bis er Knockout am Boden fiel. Dann wachte er auf und sagte: „Masch al, du bist sehr stark“. Ich sagte Danke, dann gab er mir eine Faust und ich sagte wieder Danke und kickte ihn in die Genitalien. Er sagte: „Ehre, Mann!“ und dann assen wir Fries und Chicken und mein Vater flüsterte mir ins Ohr: „Ich rufe Conor McGregor.“ Eine Stunde später kam Conor. Und Conor und Khabib kämpften und machten mein Haus kaputt. Ich sagte Stopp. Ich war traurig, dass mein Haus kaputt war. Dann aber sagten Conor und Khabib: „Wir kaufen dir eine Villa.“ „Hapiiii“, sagte ich.
Schreibcoach: Renata Burckhardt
Projekt Nr. 65 - "Freier Schreibmorgen" - das JULL schreibend kennenlernen (ein Angebot für Zürcher Schulklassen), betreut durch wechselnde Autor/innen.
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