Heute haben wir, wie gestern auch, einen Bibeltext gezogen und haben ihn mit Herrn Fehr sehr genau untersucht. Wir haben gelesen, überlegt, interpretiert und uns schliesslich auch wieder die Struktur der "Story" verdeutlicht. Danach war es die Aufgabe, einen freien Text zu schreiben, der genau dieser Struktur folgt. Dazu sollte der Text in der Sprache der Propheten geschrieben sein. Also in der Art und Weise, wie ein Prophet sich ausdrücken würde. Anders als gestern haben wir die Texte nicht auf unseren Plätzen im Kreis vorgelesen, sondern wurden von Herrn Fehr nach vorne an ein kleines Rednerpult gebeten. Der Prozess des Zuhörens war in meinen Augen so viel bewusster. Die Texte, die heute entstanden sind waren sehr unterhaltsam wegen der Prophetensprache. Was mich bei solchen Lesungen immer wieder wahnsinnig erstaunt, ist, wie unterschiedlich sich verschiedene Menschen ausdrücken. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie verschieden wir doch alle sind. Die Zuhörer wurden nach der Lesung gebeten, die Stimmung und den Charakter des Lesenden sowie des Textes und die Struktur der "Story" zu beschreiben. Danach haben wir zusammen mit Herrn Fehr jedem einen Charakter (in Form eines Wortes) zugeschrieben, der ihm/ihr zu passen schien und durch dessen Augen wir die nächsten Texte schreiben sollen. Ich muss die nächsten paar Tage so trocken wie ich nur kann schreiben (mein Wort ist "trocken"). Dieser Tag war wie gestern auch sehr spannend, unterhaltsam und schön. Ich freue mich schon auf die kommenden Projekttage mit meiner Klasse und Herrn Fehr im JULL.
Projekt 74 - Rewriting The Bible - zentrale Texte des Neuen Testaments, schreibend neu interpretiert von Jugendlichen der Atelierschule Zürich (Klasse 12c, Klassenbetreuer: Tom Tafel, Projektmitbegleitung: Cornelius Bohlen). Schreibcoach: Michael Fehr. Gefördert und im Rahmen von ZH-REFORMATION.CH. Foto: Rona.