Li Mollet erzählt von Wörtern, die wirken. Lücken, die erzählen. Die Namen der
Dichterinnen stecke sie sich ins Haar. Sie weiht uns in die Geheimnisse ihres heutigen
Erzählens ein. Einem Heute, wo wir das Scheitern anerkennen, es nie zu schaffen,
etwas zu beschreiben, wie es ist. Erzählen habe unscharfe Grenzen. Real und
fiktiv sei dermassen fliessend, daraus folge, dass Widersprüchliches schlichtweg
dazugehöre. Erzählte Inseln. Zwischen den Wörtern, zwischen den Zeilen. Lücken
von einem aufs andere.
Wir erzählen uns gegenseitig von unseren Materialien, von Splittern, mitgebrachten
Fetzen, von Fragmenten, schwebenden Ideen … lassen uns verzaubern und
schreiben drauflos. Jeder für sich irgendwo auf dieser geheimnisvollen Insel.
Sandra Schwarzenberger
Lehrgang "Literarisches Schreiben" der Volkshochschule Zürich mit Barbara Geiser, Rolf Hermann, Viola Rohner & Ruth Schweikert.