Mo., 21. März
|Zürich
Das JULL ist jetzt auch eine Telefonkabine
Welttag der Poesie @ JULL
Zeit & Ort
21. März 2022, 09:00 – 17:00
Zürich, Bärengasse 20, 8001 Zürich, Schweiz
Über die Veranstaltung
Pünktlich zum Frühlingsbeginn findet am 21. März der Welttag der Poesie statt. Wir nehmen diesen im Jahr 2000 von der Unesco eingeführten Festtag zum Anlass, um klangvoll unsere neue JULL-Telefonkabine einzuweihen. Die Royal-Mail-rote Kabine stand bis vor kurzem vor der Stadtbibliothek Basel, gebranded als «Basler Poesietelefon», bespielt vom Verein Poesietag und dessen Präsidentin, der Germanistin Alisha Stöcklin. Weil die Stadtbibliothek den Standort nicht mehr gewährleisten konnte und sich in Basel keine Alternative fand, ist das JULL eingesprungen und gibt der ehrwürdigen PTT-Kabine auf seinem lauschigen Vorplatz an der Bärengasse Gastrecht.
Am Welttag der Poesie ist die JULL-Telefonkabine erstmals begehbar und vor allem hörbar: Von 9 bis 17 Uhr werden Gedichte eingespielt, die im Jungen Literaturlabor entstanden sind - zum Beispiel am Freien Nachmittag mit den Autorinnen Lea Gottheil und Svenja Herrmann, oder bei den JULL-Stadtbeobachter*innen, betreut von Autorin Gina Bucher. Oder auch im Rahmen verwandter und befreundeten Institutionen wie Svenja Herrmanns Schreibstrom, dem Atelier Litera Lenzburg oder dem genannten Verein Poesietag. Es werden auch einzelne Texte von Lyriker*innen dabei sein, die dem JULL als Schreibcoachs verbunden sind. Der Eintritt in die Kabine ist naturgemäss frei!
PS: Falls jemand Erbarmen hat mit der von Basel ausgerechnet nach Zürich expatriierten Kabine, so zeugt das zwar von einer sensiblen Seele, ist aber unnötig, wie ein Blick in die wechselhafte Geschichte der Kabine zeigt:
«Inspiriert von dem Projekt «Call a poem», das der amerikanische Performancekünstler und Poet John Giorno 1970 in New York im Museum of Modern Art realisierte, initiierte Matthyas Jenny 1976 in Basel das erste deutschsprachige Poesietelefon, wie damals das Schweizer Fernsehen am 15. Februar 1978 berichtete (https://www.youtube.com/watch?v=uKeBvkPRjw0). 1982 verschenkte Matthyas Jenny das Poesietelefon nach Zürich, wo es vom Schriftsteller und Filmemacher Peter K. Wehrli und dem Gründer des orte-Verlags Werner Bucher einige Zeit weitergeführt wurde. 2014 hat Alisha Stöcklin das Basler Poesietelefon nach rund 30 Jahren wiederbelebt und es betrieben – bis zu dessen Rückkehr nun nach Zürich.»
Alle Texte sind exklusiv am 21. März auch auf JULLtube zu hören.
Tonaufnahmen und Audioarbeit: Per Larsen und Irene Eichenberger