top of page

Die fremde Stadt

Heute hat die Projektwoche "Literaturlabor" der Kantonsschule Enge (KEN) begonnen, eine Zusammenarbeit mit dem JULL. Die Projektwoche wird betreut von den Schriftsteller/innen Ruth Schweikert und Peter Weber sowie von der KEN-Deutschlehrerin Beatrice Stoll, der langjährigen Leiterin des Zürcher Literaturhauses. Wir haben die Gruppe gebeten, uns am Ende jedes Tages etwas aus dem Projektverlauf zu erzählen:

Brainstorming zu „Die fremde Stadt“, 28. September 11.15-11.50 Uhr Was soll in unseren Geschichten vorkommen? Welche Wünsche und Vorstellungen habe ich? (Nur als Anregung gedacht)

  • Lufthafen, Supertanker

  • Waldrand

  • Veränderung, Umwandlung

  • Kontraste, neue Architektur vs ältere; alte Häuser vs. Moderne, soziale Unterschiede

  • Lebloses Quartier, wenig Menschen unterwegs

  • Nonverbale Kommunikation, „ohne je miteinander gesprochen zu haben... gingen sie...“

  • Zwei Leute, die sich jeden Morgen an der Bushaltestelle sehen und einander beäugen; eines Tages geschieht etwas –

  • Rauchpause

  • Mobiltelefone

  • Facebook, Dating-Plattformen

  • Auf gerissener Boden, Bauarbeiten

  • Innenhof

  • Ein Mensch – zwei Gesichter

  • Kälte, tiefere Temperaturen, Herbst, Winter

  • Migros- Restaurant

  • Sonne

  • Namen: Erich, Friedrich, Ulrich.

  • Zwillinge: Nassim und Lassim

Drei längere Gedankengänge

Gedanken über Leute, die man jeden Morgen kreuzt; „warum ist er heute so müde, hat er zuviel getrunken, hat sie einen Kater, was wohl gab es zu feiern oder vergessen?

Es riecht nach Brot, jemand möchte wissen, wo es eine Bäckerei gibt, und fragt einen Mann am Bahnhof Binz, wo der Geruch nach frischem Brot herkommt: „Geruchsmoleküle“, sagt der Mann, „die sind schon im Teig und werden durch die Backofenwärme freigesetzt.“ Ein Mann, der mit seiner Filmkamera vom Flughafen herkommt; er zieht einen Rollkoffer hinter sich her, in der er Filmmaterial aus Südamerika dabei hat. Er kreuzt eine Kinderkrippe, drei Betreuerinnen und ein Dutzend Kleinkinder, die den Mann aufmerksam anschauen, er allerdings hat keinen Blick für sie, geht blind an ihnen vorbei. Er hat einen Jetlag. Er betritt ein Industriegebäude, das umgebaut wurde und jetzt Büros beherbergt und Ateliers. Später sitzt er in seinem Atelier und sichtet sein Material. Neben ihm, durch eine dünne Wand getrennt, sitzt eine Modeschöpferin ohne Ideen. Der Mann trägt ein Hemd aus Südamerika mit einem Inka-Muster. Die Modeschöpferin könnte dieses Muster für ihre Kollektion brauchen; allerdings sieht sie den Mann nicht. Werden sie einander begegnen? Ist er verheiratet?

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page