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Die Flucht





Die Dunkelheit war überall, Maeron konnte kaum etwas erkennen. Eisige Angst ergriff sie. Sie wollte umkehren, es war ihr egal was die Magier mit ihr machten, sie wollte einfach nur zu ihrer Mutter. Verzweifelt versuchte Maeron, die beiden Esel zu wenden, doch diese schienen ganz genau zu wissen, dass sie eine möglichst grosse Strecke zwischen sich und die Feuermagier legen mussten und galoppierten zielstrebig weiter. Maeron war so wütend auf die beiden Langohren, dass ihr wieder die Tränen in die Augen stiegen. Doch dann kam ihr in den Sinn, was ihre Mutter ihr schon immer eingeprägt hatte: «Egal was passiert, vertrau Nerin und Navis. Sie spüren Gefahren und wissen am besten, wie man darauf reagiert.» Das Mädchen umklammerte den warmen Anhänger der Kette und fasste wieder etwas Mut. Plötzlich wurde die nächtliche Stille von einem gewaltigen Knall durchbrochen und ein Feuerball erleuchtete die Bergwelt.


Der Anhänger ihrer Kette wurde glühend heiss und dann eiskalt. Verwirrt richtete Maeron den Blick auf den Anhänger. Das Funkeln war verschwunden, der Stein war nun schwarz wie die Nacht. Verstört blickte Maeron auf. Trotz der beträchtlichen Entfernung konnte sie erkennen, dass das Häuschen ihrer Mutter in Flammen stand. Maeron konnte ihre Augen nicht von diesem schrecklichen und zugleich schönen Bild abwenden. Doch sie musste, denn die Esel fielen wieder in einen leichten Galopp und Maerons Zuhause verschwand hinter hohen Felsen.


Von Soraya, 17 Jahre


Soraya stellt ihren Schreibort vor (im Bild):

„Am liebsten schreibe ich im Zug."

 

Freier Nachmittag. Schreibcoach: Svenja Herrmann. Der Freie Nachmittag findet zweimal im Monat statt, jetzt wieder vor Ort mit Schutzkonzept. Die weiteren Termine findet ihr hier.

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