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Gesetze und Regeln




Ungeschriebene Gesetze im öffentlichen Raum:

 

Nicht Schreien in der Öffentlichkeit

Kein eigenes Essen und Trinken in ein Restaurant mitnehmen

Nicht laut Musik hören

Älteren Menschen den Platz im ÖV freigeben

Den Leuten, die aus dem Bus steigen, den Vortritt lassen

Nicht schmatzen

Nicht auf den Boden spucken

In die Augen schauen

Öffentliche Toiletten sauber hinterlassen

Füsse nicht auf die Stühle

Kein Kinderweinen in den ÖV

Nicht atmen

Die Mediothektische nicht ungereinigt verlassen

Bei Rot an der Ampel warten

Ein Tuch ins Gym mitnehmen

Keine Minderjährige in den Club

Nicht schwarzfahren

Nicht spicken

Quellen nicht angeben

Keine Zigaretten und Kaugummi auf den Boden

Nicht nackt rumlaufen

Im Zug nicht telefonieren

Nicht sich etwas ohne Kopfhören anhören

Keine Unterbrechung einer Schweigeminute

Kein 30 in der 50-iger Zone

Nicht vordrängeln

In der Kirche keine hohe Mütze tragen

In der Nacht nicht herumlaufen

Kein Catcalling

Nicht beleidigen

Nicht den Verkehr aufhalten

Keine Menschen aufs Gleis stossen

Keinen Menschen im Weg stehen

Sich bei einer Schlange nicht vordrängeln

Sitze im Flugzeug nicht zurückstellen

Nicht auf Gräber stehen

Gute Essmanieren im Restaurant

Abfall entsorgen

Keine Beleidigungen

Keine Fahrräder in den Weg stellen

 

 

KOLUMNEN zur Lancierung eines neuen Verbotes

 

*Verbot für kurze Hosen für Männer

«Hijab für Frauen ist ein Muss» heisst es, als die Taliban in Afghanistan einmarschieren. Die Frauen dürfen kein bisschen Haut zeigen und müssen sich in der Öffentlichkeit vollkommen in ein seidenes Gewand hüllen. Dies ist zurzeit die Situation in Afghanistan. Frauen werden unterdrückt, ihnen wird gesagt, was zu tun ist. Warum nicht bei den Männern? Kann man den Männern auch vorschreiben, was zu tun ist? Ja, natürlich, kurze Hosen verbieten, das geht ganz gut. Wenn bei den Frauen das Gesicht nicht zum Vorschein kommen soll, dann dürfen das die Männer auch nicht. Auch können nackte Beine sehr ablenkend oder ekelhaft für die anderen Menschen in der Öffentlichkeit sein. Stellen Sie sich vor, sie fahren mit dem Auto und sehen auf einmal ein schönes Beinpaar. Man ist sofort abgelenkt und baut einen Unfall. Sehr gefährlich für die Umwelt und für das Leben der Passanten.

 

*Preislimite

Jede Woche darf man nur einmal im Supermakt einkaufen gehen, für 150 Franken.

Noch eine Packung Hühnchen oder reichen die 500 Gramm für die Woche? Mit dieser Regelung überlegt man sich zwei Mal am Regal, ob die Chicken-Wings wirklich nötig sind. Der Überkonsum und der Food-Wast sind grosse Probleme in unserer Gesellschaft. Dieses Limit bietet mehr Bedenklichkeit und Vorsicht beim Lebensmitteleinkauf. Folglich sinken der Food-Wast und der Überkonsum. Ausserdem bedeutet das, dass die Bürger gesundere, wichtigere und nötigere Güter einkaufen, was zu einer gesünderen Gesellschaft führt. Für Spezialbedürftige wäre es möglich, ein Sonderformular zu erstellen, welches auszudrucken, zu unterschreiben und in Supermarkt zu zeigen ist.

 

*Nix barfuss

Barfuss in der Öffentlichkeit sollte verboten werden. Man darf weder in der Stadt noch im ÖV barfuss sein, ausser am Gewässer oder auf Grünflächen. Weil ich finde es für alle Mitbürger*innen und Menschen eine Zumutung. Aus diversen Sichtweisen. Ich denke, aus meiner Hinsicht finde ich es ziemlich ekelhaft, wenn ich die Füsse eines Menschen im Zug rieche. Auch denke ich, dass es unhygienisch ist. Aus anderer Sicht denke ich, dass es sehr problematisch ist, wenn gewisse Menschen einen Fuss-Fetisch haben und sich dann in der Öffentlichkeit sexuell erregt fühlen. Dieser Punkt bezieht sich auch unter anderem auf Pädophil*innen, vorbestrafte Pädophil*innen, die durch das Erblicken von Kinderfüssen auf falsche Gedanken kommen.

 

*Identitätskontrolle

Letzte Woche hatte ich die Ehre, von der Polizei befragt zu werden. Sie haben einen Mann recherchiert, der angeblich einen Mord begangen hatte. Das brauchte natürlich eine Ewigkeit, bis die Polizisten alle Menschen befragt und das ganze Gebiet abgesucht hatten. Dabei kam ich ins Denken und mir fiel ein, das alles würde nicht passieren, hätte man die Identität von allen Menschen kontrolliert, als sie ins Gebiet reingekommen sind. Das Gebiet war ein Wohnquartier und ganz klar von den naheliegenden Quartieren abgegrenzt. Wenn man also die Identität von jedem im Quartier kennen und die Ein- und Ausgänge bewachen würde, wäre es kein Problem zu wissen, wo ein Verbrecher sei. Das ist auch umsetzbar: Erstens soll man die Quartiere klar voneinander abgrenzen, dann klare Ein- und Ausgänge definieren und dafür sorgen, dass man auf keinen Fall anderswo raus kann. Jetzt müssen nur noch Polizisten die Identität der Menschen kontrollieren, welche dann in einem System eingetragen wird, in dem aufgelistet wird, wer in welchem Quartier ist. Die, die nichts zu verstecken haben, werden sich nicht darum kümmern, die Kriminellen aber werden direkt geortet und um diese zu finden, wird wenig Zeit und Aufwand aufgebraucht.

 

*Gerüche

An einem heissen Spätsommernachmittag im August sitze ich in der S-Bahn. Die Klimaanlage ist kaputt, die Leute sind müde von ihrem Arbeitstag und die Luft ist stickig und verbraucht. Gegenüber von mir sitzt eine alte Frau, die sich mit einem Spitzentaschentuch die Scheissperlen von der Stirn tupft. Als ich in Gedanken aus dem Fenster schaue und das Glitzern des Sees beobachte, steigt mir plötzlich ein stechender Geruch in die Nase. Ruckartig schaue ich auf, um zu sehen, ob die Frau gegenüber auch etwas gemerkt hat. Diese zeigt jedoch keine Reaktion und pudert sich gerade die Nase. Ich schaue nach unten, um zu sehen, von wo der ätzende Geruch herkommt. Da seh ich sie. Nackt Zehen, die mich angaffen. Mit meinem Blick fahre ich in den Körper herauf, um den Besitzer der Zehen anzuschauen. Ein Mann, mittleren Alters mit einen Zahnstocher im Mund und schulterlangen Haaren. Die alte Frau gegenüber rümpft die Nase, sie scheint den Gestank auch wahrgenommen zu haben, ist aber weiter beschäftigt mit einem Lippenstift. Unruhig rutsche ich auf dem Polster hin und her und zähle die Stationen, bis ich raus muss. Es sind noch drei. Meiner Meinung nach sollten Schuhe, bei denen man die Zehen sieht, im Alltag verboten werden. Erstens hat nicht jeder schön gepflegte Füsse und man will die einfach nicht sehen. Zweitens gibt es Leute, die eine Fussphobie haben und getriggert werden können. Vor allem im Sommer sollten offene Schule verboten werden, weil zu viele unangenehme Gerüche entweichen können.


 



 

Projekt Nr. 232 - ZHAW Kantonsschule Hottingen, Zürich, Klasse G3e (Lehrerin Sandra Nussbaumer). Schreibcoach: Renata Burckhardt.

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