„Arthur, kommst du mal nach unten!“, rief meine Mutter. „Wir müssen noch Kekse backen, denn du weißt ja, Morgen Abend ist Weihnachten!” „Komme schon! Da bin ich, mmmm hier riecht es duftend fein nach Zimtteig.“ Als die knusprigen mit Streuseln überbackenen Kekse aus dem Ofen kamen, nahm ich das Auto mit bunten Streifen in den Mund. Ach hätte ich doch auch so ein Auto zum Spielen - träumte ich vor mich her während ich genüsslich den Keks ass. Sie waren sehr lecker, doch als ich in das Wohnzimmer sah, erstarrte ich und rief: „Mama wir haben den Tannenbaum noch nicht geschmückt!”. „Stimmt, du hast recht, weißt du was, du darfst den Baum fertig dekorieren.”
Selbstverständlich schmückte ich den Tannenbaum. Wenn auch traurig, denn es waren die ersten Weihnachten ohne meinen Vater. Als ich alle, ausser einer Kugel, aufgehängt hatte, war Mama bereits fertig mit den Keksen. „Arthur, bist du schon fertig mit dem Weihnachtsbaum?” „Ja Mama, ich muss nur noch die letzte Kugel aufhängen!“ und... upps, ein Missgeschick und sie ist mir runtergefallen auf den harten Steinboden. Aber sie ging nicht wirklich kaputt, sondern formte sich urplötzlich zu einer Gestalt auf. „Mama das musst du sehen!” sagte ich. Meine Mutter kam ins Wohnzimmer gerannt. Sie konnte es nicht fassen, aber da war tatsächlich etwas Unglaubliches. Ein Engel mitten im Wohnzimmer!
Erschrocken und mit grossen Augen und offenem Mund sahen wir uns beide an. „Arthur du hast recht, aber wie kann das sein, dass eine ganz normale Weihnachtskugel plötzlich zu einem Engel wird?” da stimmte ich meiner Mutter fragwürdig zu. Es war mysteriös, eigenartig und überraschend. Dann plötzlich sprach das menschlich wirkende Wesen zu mir: „Arthur dein Vater schickt mich. Er hat zu mir gesagt: „Mein Sohn soll die schönsten Geschenke der Welt bekommen.“ „Aber du siehst ja aus wie ein Engel mit glitzernden Flügeln.” „Das bin ich auch”,sagte der Engel mit weiser sanft klingender Stimme. „Dein Papa hat mir den Auftrag gegeben, ich soll dir eine Überraschung bringen und ich habe dir eine mitgebracht, drehe dich mal um! ” Unter dem Baum lagen 3 grosse wunderschön verpackte Geschenke. „Die werde ich sofort öffnen”,sagte ich und meine Mutter nickte mir bejaend zu. „Ja Arthur, du darfst sie jetzt schon öffnen!” In dem einen Geschenk war ein grosses Spielzeugauto und in dem anderen war ein Foto von mir und meinem Papa und in dem Letzten war eine volle Schüssel Zimtsterne. „Danke vielmals lieber Engel und auf Wiedersehen. Diesen Tag werde ich nie in meinem Leben vergessen.”
„Oh schon 7 Uhr! Was habe ich wieder für einen schönen Traum gehabt!“, sagte Arthur, stand auf und lief zum Frühstückstisch.
von Colin
Geschrieben im Schreibstrom-Club von Svenja Herrmann.
Comentários