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Willkommen in Illnau



– Früher sagte man Illau. Das Land gehörte einem Grafen, ich glaube der hiess Illnering

oder sowas. Graf Illnering. Und Au heisst Moor. Illnau heisst also: Moor vom Grafen

Illnering.


– In Illau gibt es mehr Natur.

– Dafür gibt es in Effretikon mehr Läden, Restaurants. Also wenn man etwas vorhat, geht

man nach Effretikon und sicher nicht nach Illnau.

– Illnau ist das Dorf. Effretikon ist die Stadt.


– Und die Schulen in Effretikon sind viel spannender! Mehr Freunde. Ja, halt Schule. Also

ich sag gar nichts mehr.

– Wie heisst sie?

– Ich sag nichts!


– Ich würde mal behaupten, dass es in Illnau mehr Schweizer gibt.

– Falsch!

– In Effretikon gibt es, würde ich mal so sagen, eindeutig mehr Familien, also wie soll

ich das sagen, mit einer ausländischen Herkunft.

– Falsch! Weil in Effretikon gibt es generell mehr Leute, also gibt es auch mehr

Ausländer.

– Also ich bin ganz sicher, dass es in Illnau mehr Schweizer gibt, wenn man alle

zusammenzählt und die Prozente ausrechnet.

– Das heisst doch nicht, dass es mehr Schweizer gibt. Das sind dann einfach im Verhältnis

mehr Schweizer als Ausländer.


– Aber nun hat man den Verdacht, dass eine ansteckende Krankheit nach Illnau kommt. Sie

heisst Jarak.

Und in Illnau dürfen sich die Leute nicht mehr die Hand geben. In Illnau begrüsst man

sich jetzt mit den Füssen. Oder wie in China.

– Denn es begann alles auf einem Marktplatz in China.


 

Projekt Nr. 126- "Neue Seldwyler Geschichten, Zweite Serie" Klasse 2. Sek B (Lehrer/in: Muriel Maglock/ Micha Lopez), Sekundarschule Hagen, Illnau. Schreibcoach: Johanna Lier. Im Rahmen von 200 Jahre Alfred Escher & Gottfried Keller, unterstützt vom Lotteriefonds des Kantons Zürich.

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