top of page

Ich glaube die Stimmung ist positiv


Heute besuchte die Klasse BC3 aus Zollikon das erste Mal das JULL und schrieben mit Autorin Renata Burckhardt und Kunstvermittlerin Eveline Schüep Texte, inspiriert von Bildern aus dem Kunsthaus:

Maxi:

Ein Liebespaar, das sich umarmend verabschieden muss, weil der Mann sterben wird. Der Feldherr ist der Tod, weil er die Soldaten in einen Krieg führen wird, aus dem sie nicht zurückkehren werden. Deswegen hat er einen Totenschädel als Kopf. Es ist eine Armee mit Pferden, Speeren und Güterwagen.

Jil:

Ich glaube, die Stimmung ist positiv. Wir gingen an einem normalen Mittwochnachmittag Abendessen. Ich mit meinen zwei Kollegen und ihren Partnern. Als wir ein paar Stunden dort waren, hörten wir auf einmal einen lauten Knall von draussen, ich ging aus dem Lokal heraus und meine Freunde rannten hinterher. Wir sahen, wie der Himmel farbig wurde und auf einmal anfing zu tropfen, rot und gelb kam es in der Luft runter. Und die Sonne fiel plötzlich in Zeitlupe Richtung Boden.

Arjun:

Grautöne, Grüntöne, Blautöne, Braun /

Jäger, Händler, Mönche /

düster, ruhig, still, später Nachmittag, Regen/

Sonnenschein, Gewitter, Rettung, Betten, Herbstende, Winteranfang/

Was ist das für ein Dorf?

Was ist das für eine Figur über dem Dorf?

Was ist unter der Brücke?

Was machen die Menschen im Felsen?/

Magie im Spiel, Weg

Zwei Klavenweg auf dem Berg, Klavarienberg, Brücke, Holzgerüst, Pfad, Pilgerweg, Treppe/

Pfeile, Hüte, Stöcke, Taschen, Umhang, Messer, Schiffe/

Mittelpunkt Weg, Anfang Treppe, Hintergrund Dörfer, Städte, Schiffe, Vordergrund Brücke Weg/

Der Mann auf der Brücke: Faszination/

Staunen, Fragen, Überlegungen/

ein riesengrosser Fels aus dem Nichts stehend, Engel, ein paar Menschen Dorf, Pfad/

Stille/

Beten, Anschauen, Bewundern/

Auferstehung, Heimweg, Rituale/

Versteck, Ende, Anfang, Kadaver.

Ich heisse Johan. Bin ein Priester aus Oxan. Werde bald 50 Jahre alt. In ungefähr fünf Tagen. Ich will meinen kleinen Finger an den Magtalena-Geist opfern. Dafür muss ich meinen kleinen Finger mit einem goldigen Messer abschneiden. Am ersten Tag auf der Reise hatte ich mein Pferd noch. Aber am zweiten Tag wollte ich über eine Schlucht springen. Dabei bin ich etwa 5 Meter mit meinem Pferd in die Tiefe gestürzt. Ich fiel ins Wasser, aber mein Pferd fiel auf den Felsen und starb. Am dritten Tag lief ich um die 35 Kilometer nach Norden und machte eine Pause in einem kleinen Dorf namens Ihmen. Während der Nacht gab es in Ihmen viele Morde. Alle Opfer litten und schrien. Am vierten Tag der Reise sah ich auf dem Marktplatz die vielen Toten von der vorherigen Nacht. (...)

Eronit:

Ich spiele gerade mit meinen Kollegen Eishockey, so können wir alles um uns herum vergessen, die kaputten Häuser, die durch den Krieg kaputtgingen und die anderen Sorgen, die wir noch haben, die können wir einfach durchs Eishockeyspielen vergessen. Es ist ein bisschen kalt und düster, aber das hält keinen davon ab, Schlittschuh zu fahren oder Eishockey zu spielen. Wenn ich aufs Eisfeld schaue, merke ich, dass fast das ganze Dorf heute draussen ist und das macht mich glücklich. Der Mann, der auf dem Boot sitzt ist der Dorfälteste, 91 Jahre alt, er hört nicht mehr so gut, aber sonst geht es ihm gut, er sitzt immer dort und schaut uns beim Spielen zu. In unserem Dorf sind alles Christen, deswegen haben wir auch ein Riesenkreuz, so dass das ganze Dorf es sieht, weiter hinten haben wir eine Kirche, die ist noch grösser als das Kreuz. Die meisten Häuser sind am See. Wir haben auch viele Schiffe, aber da der See eingefroren ist, kann man sie nicht fahren. Der Dorfälteste, der Juan Fran heisst, hat seinen Bruder im Krieg verloren, er war jünger als Juan Fran und deswegen konnte er im Krieg noch mitmachen und seit dem Geschehen redet Juan Fran mit keinem mehr.

Matteo:

Krieg

Ende des Krieges

Licht

fröhlich

erschöpft

sie sind in den Krieg gegangen

die Menschen fühlen sich erlöst, wegen dem Licht

alles düster, plötzlich kommt Licht

die Menschen bewundern das Licht

das Licht leuchtet auf einen Mann, der von einem Pferd runtergefallen ist

die Männer stoppen den Krieg wegen dem Licht

Schwerter, Pfeile, Pferde, auf denen sie ritten

Schlachtfeld

Ist der Mann tot oder einfach nur vom Pferd gefallen?

Das Licht ist ein Zeichen von Frieden

Die Menschen sind erschöpft

Das Bild hat eine sehr dunkle Seite

Aber auch eine positive Seite

Warum bewundern sie das Licht so sehr?

Sie werden mit Pfeilen angegriffen

Sie merken, dass es ein Fehler war, in den Krieg zu gehen

Die Menschen haben die Lektion gelernt, dass man nicht in den Krieg gehen sollte

Das Licht hat ihnen sozusagen den Weg gezeigt

Die meisten sind am Boden

Es könnte ein Kind im Bild sein?

Die einen sind schon weitergelaufen und kämpfen jetzt

Die anderen halten ihre Hände in die Luft.

Glarizel:

Kollegin, die jemanden aufmuntert?

Ich suche Friede.

Zwei Personen stossen sich gegeneinander.

Sie haben angefangen zu streiten.

Allein.

Ich versuche zu helfen.

Selbstmord ist nicht die Lösung.

Es war an einem Sonnenuntergang. Der Himmel war blau und es herrschte Stille.

Ich spazierte friedlich durch das Dorf, das an einem See lag. Aber plötzlich sah ich zwei Mädchen, die sich stritten. Sie schubsten sich gegenseitig und die Menschen im Dorf waren aufmerksam. Niemand unternahm etwas, bis eines von den Mädchen sich entschloss, einfach aufzuhören und zu gehen. Aber das andere Mädchen schubste es zu Boden. Es war nicht wütend, dass es zu Boden geschubst worden war. Es dachte nur, es wäre nutzlos weiter zu streiten und wollte Frieden.

Tanja:

Sonnenaufgang oder Untergang

Grosse Aussicht aufs Meer

Kleiner Tempel

Kleine Berge im Hintergrund

Eine Frau und ein Mann, die Frau sitzt auf dem Stein

Küstenlandschaft

Links stehen Ruinen

Kleiner Hafen am Meer

Kleine Stadt

Bäume, Pflanzen

Sieht ein bisschen aus wie Griechenland

Blauer Himmel

Die Frau trägt ein blaues Tuch

Der erste Tag nach dem Krieg

Die Frau sieht ihren Mann wieder

Es ist jetzt etwa zwei Monate her, seit der Krieg sein Ende hat. Ich sitze auf dem Steg und sehe der Sonne zu, wie sie langsam untergeht. Bei den Menschen in dieser Stadt sieht man immer noch die Angst in ihren Augen. Ich schaue hoch zu dem kleinen Tempel, der auf einem Berg steht, links neben dem Tempel stehen Ruinen, die beim Krieg zurückgeblieben sind. Dort ist auch der Ort, an dem meine Eltern sich kennengelernt haben.

Julia:

Das Bild zeigt einen Mann, der friedlich mit seinem Hund im Wald am Spazieren ist. Sie sind in einem Wald, der eher dunkel ist, da die Bäume die Sonne verdecken. Nur ein paar einzelne Sonnenstrahlen scheinen in den Wald hinein. Der Mann hält einen Sonnenschirm im Arm. Die Farben sind sehr schlicht und allgemein eher dunkel. Ich habe das Gefühl, dass der Hund eher älter ist, da er nicht so lebendig ist wie junge Hunde meistens sind. Der Mann ist wahrscheinlich verheiratet, da er einen Ring am Ringfinger trägt.

Projekt Nr. 96 - Erzähl Kunst!, Klasse BC3 Schule Zollikon, Zürich (Matthias Gallati, Daniel Leutwyler). In Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich.

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page