Heute war wieder Freier Abend mit Ruth Schweikert und Donat Blum.
Hier ein paar Ausschnitte von Texten, die an diesem Abend im JULL entstanden sind:
Das Quartier war still, als wäre es geräumt geworden. Ohne mich. Und ohne die Amsel, die in ihr Nest in der Buchenhecke flog. Hinter der Stille lauerte der Rest vom Tag. (Barbara Pallecchi)
Das Haus an der Brücke war anders. Von der oberen Altstadt herkommend sah man nur eine breite, gräulich-rosa schimmernde Betonwand, die sich wie ein Brett vor das eigentliche Haus schob und dieses verdeckte, so dass man von diesem Blickwinkel aus nicht wissen konnte, wie es dahinter weiterging. (Hedy Betschart)
Mit neunundsiebzig glaubte Wangen Gewissheit zu haben, was seine Fähigkeiten zu entfalten behindert hatte. Er meinte nicht besondere Fähigkeiten. Mit entfalten meinte er das, was ihn befähigt hätte, wie die anderen zu sein, wie jedermann. Er kam zum Schluss, dass er, wie die anderen, noch immer werden konnte. (Jörg Roos)
Die Freien Abende finden ca. zweimal im Monat statt, jeweils mittwochs. Die kommenden Termine finden Sie hier.