Wir treffen uns an diesem ersten Herbsttag nicht im Jungen Literaturlabor JULL an der Bärengasse, sondern im Gesundheitszentrum für das Alter Klus Park. Hier ist die Fischerstube für die Stadtbeobachter*innen reserviert, wir stehen sogar auf dem Display beim Eingang: Besuch der Stadtbeobachter*innen! Eine muntere Runde im Alter zwischen 70 bis über 90 wartet auf uns. Nur das leise vor sich hin blubbernde Aquarium hinten in der Ecke trübt bei manchen etwas die Stimmung: es sei zu laut. Wir fragen also laut nach Wunsch- und Sehnsuchtsorten, nach dem Zürich, das es nicht mehr gibt oder das sich stark verändert hat. Über manche Orte haben die Stadtbeobachter*innen bereits geschrieben (Bodega, Fischerstube, Kirchgasse), andere stehen jetzt auf unserer To-do-Liste: Schanzengraben, Villa Egli, samstägliches Glockengeläut auf der Münsterbrücke, Limmatklub, Lindenplatz, Hohe Promenade, Bauhaussiedlung Neubühl, Rechberg-Palais, Pelikanplatz, Mensa der Epi-Klinik, Café Select, Kronenhalle. Nicht allen Wünschen werden die Stadtbeobachter*innen nachgehen können, aber ganz sicher wird sich eine Delegation um die Kronenhalle kümmern. Dresscode? Da gehen die Meinungen auseinander. Aber als Frau könne man da also gut auch alleine hin, die Bar sei schliesslich sehr seriös, meint die ehemalige Buchhalterin der Kronenhalle, die mit am Tisch sitzt und gleich auch noch den Drink empfiehlt, der bestellt werden sollte: Ladykiller. Alles klar und Prost!
Die aktuelle Kolumne der Stadtbeobachter*innen erzählt von einem Sommertag am Meer beim Mythenquai, sie erscheint am 12. September 2024.
Lesen: www.stadtbeobachter-innen.ch
Wer bei den Stadtbeobachter*innen schreibend vorbei schauen möchte, meldet sich bitte an (office@jull.ch).
JULL-Projekt 45 - Stadtbeobachter/innen - Jugendliche beschreiben ihr Zürich. Schreibcoaching und Redaktion: Gina Bucher. Die Texte der Stadtbeobachter/innen finden Sie auf: www.stadtbeobachter-innen.ch.
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