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Meine elf Narben


Meine erste Narbe entstand auf dem Spielplatz. Ich wollte mich auf der Schaukel wie eine Fledermaus anhängen, das ging schief. Ich fiel, biss auf meine Lippe, es wollte nicht mehr aufhören zu bluten. So entstand die erste Narbe.


Als ich fünf war, ging ich wieder auf den Spielplatz, zusammen mit meinem Bruder. Der Spielplatz war gross und alt. Es gab eine Rutschbahn. Beim Hochklettern ging ich vor, doch ich war zu langsam. Mein Bruder schubste mich. So entstand die zweite Narbe.


Kurz danach bekam ich meine dritte Narbe. Ich hatte mit meinem Vater in der Wohnung Fussball gespielt. So entstand meine dritte Narbe.


Mit der alten Klasse ging ich velofahren in kurzer Hose. Ich war megaglücklich, fuhr zu schnell, dann hatte ich diese Wunde am Knie. Das war die vierte Narbe.


Ich hatte Bauchschmerzen. Als ich es meiner Mutter sagte, stellten wir fest, dass der Bauch sehr hart war. Wir gingen zum Arzt, er untersuchte mich. Er nahm mir Blut ab. Er sagte, ich müsste ins Spital. Am nächsten Tag kamen andere Ärzte, die meinten, ich müsste sofort meinen Blinddarm operieren, bevor er platzt. Danach hatte ich diese Narbe am Bauch. Es war die fünfte Narbe.


Meine sechste Narbe entstand vor ein paar Jahren. Ich wollte eine Dose aufmachen, habe es nicht geschafft und mich dabei geschnitten. So entstand die sechste Narbe.


Die siebte Narbe brachte mir Glück. Ich war am Kochen, mit meiner Mutter. Ich goss etwas ins heisse Öl und das heisse Öl spritzte mir an die Hand. Ich hatte Glück. Übrig blieb meine siebte Narbe.


Die achte Narbe habe ich am Bein. Ich war draussen, ging zum Fluss spielen. Dort war ein alter rostiger Nagel in einem Brett. Ich sah ihn nicht und er bohrte sich mir in den Fuss. So entstand meine achte Narbe.


Als Kind kletterte ich gerne auf Tische und Regale. Eines Tages kletterte ich auf unseren Esstisch. Ich lief auf dem Tisch herum, sprang auf die Stühle und zurück, bis ich ausrutschte. Ich fiel mit meinem Gesicht auf die Kante des Stuhls und verletzte mich am Kopf. Das war Narbe neun.


Eines Tages ging ich mit meiner Mutter und meiner Schwester zu meinem besten Kollegen. Er hatte ein Trampolin zuhause. Wir sind gesprungen, er kam mit einem harten Gegenstand aufs Trampolin und sprang mir damit ins Gesicht. So entstand Narben zehn.


Narbe elf hatte ich immer schon. Als ich auf die Welt kam, hatte ich zwei Rippen zu viel. Seither habe ich eine grosse Narbe zwischen meinen Rippen.


Das ist die Geschichte meiner elf Narben.

 

Projekt 172 - "Langzeit Riedenhalden". Schule Riedenhalden, Klasse 5a (Lehrer Nils Heese) Schreibcoach: Guy Krneta

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