
- 31. Mai
Aufnahmen im Tonstudio - Ich bin kein Gangster, ich bin Geschäftsmann.
Ich bin kein Gangster, ich bin Geschäftsmann Ich will dir zeigen, wie wir reden und denken, alles für Geschäfte Ich will für alle Fehler gerade stehen Dicke Autos und Batzen zählen Ich habe mich selbst mit einem Bein im Knast gesehen Lass mich einfach in Ruhe wieder Schafe zählen, du Pisser Guck, ich nehme den Hinterausgang wegen Bullen an der Vordertür Wir sind so schamlos drauf, mir fehlt das Wort dafür Um die 8 - 9 Bullen stehen vor der Tür Denn ich habe keine reichen Elte

- 31. Mai
Ferienlektüre!!!
Wir legen Bücher auf den Tisch, um uns gegenseitig Ferienlektüre zu empfehlen: – Tove Ditlevsen, Kindheit, Aufbau Verlag Berlin 2021 («sehr schön, weil ungeschönt, erzählt») – Rainer Maria Rilke, Briefe an eine junge Frau, Inselbücherei, 1930 («liegt schon lange auf meinem Nachttisch») – James O’Brien, How To Be Right: … in a world gone wrong, Penguin Books 2018 («Ich kämpfe noch ein wenig damit, aber es ist interessant») – Choudhury Shakil, Deep Diversity – Die Grenze zwisch

- 29. Mai
Das Ende
Oder ein Untergang in Zeitlupe Am letzten Tag der Klasse Cirigliano des Feldschulhauses im JULL passierte noch einmal alles. Vom Schreiben übers Überarbeiten bis hin zum Vorlesen. In konzentrierter Detailarbeit fertigten wir ein Schlussmosaik, in dem das Finale maximal gedehnt wird. So sehr, dass jede einzelne Figur – und jede Schülerin und jeder Schüler der Klasse – noch einmal die Gelegenheit hat, sich in dieser Momentaufnahme zu verewigen. Dafür musste Mayoto, der böse Yak

- 29. Mai
Friedhofsgeschichten
Zwei Freundinnen Wenn S. stirbt, werde ich über sie sagen: S. starb mit 13, einem sehr jungen Alter. Sie war eine sehr liebende Person. Ich kannte sie, seitdem wir lebten. Seitdem wir lebten, waren wir unzertrennlich. Sie wohnte direkt unter mir, das war das Beste. Sie liebte Schokolade, Mcs und natürlich auch mich. (Das hoffe ich zumindest). Sie war sehr schlecht in Deutsch. Für mich war sie wie eine Schwester. An ihrer Beerdigung zog ich ihre Kleider an und ließ Wap laufen.

- 23. Mai
Die perfekte Welt
In einer perfekten Welt kann niemand sterben. Es gibt keine Friedhöfe, es gibt keine Beerdigungen. Es gibt keine traurigen Menschen. In einer perfekten Welt hat jeder Mensch genug zu essen. Alle werden gleichbehandelt. Alle können zur Schule gehen. In einer perfekten Welt gibt es keine Verbrechen. Alle haben Kleidung. Alle sind reich. Alle haben keine Ahnung. Alle haben ein grosses Haus. Die perfekte Welt ist für mich der Himmel. Ich habe alles, was ich brauche. Ich sehe aus

- 22. Mai
Meine Familie
Ein Teil meiner Familie lebt in: Paris, Italien, Mazedonien, Slowenien, Deutschland und der Schweiz. Auch sehr gute Freunde gehören zu meiner Familie. Meine Familie sind: Martim, Vanessa, Mutter, Vater, Martims Familie, Grossmutter, Fritz, Leon-Can, alle Cousins und Cousinen, Lazar, Burak, Derwin, Jesus. Zu meiner Familie gehören: Aldin, Mensur, Ismail, Ibo, Elmedin, Amir, Beni, Samir, Behar, Daschnim, Malik, Aron, Resul, Mensur, Ilias, Abeja, Nanuqi, Mama, Papa, Bruder, Schw

- 19. Mai
Ein anständiges Leben
* Ich gehe nach Hause, es war ein anstrengender Tag, ich durfte keine Rolex kaufen, Vater hat mir nur ein Ipad gekauft. Ich gehe ins Bett und denke drüber nach, was ich mir morgen kaufen könnte. Es dauert eine Weile, doch allmählich schlafe ich ein. Ich wache auf und jemand „schupft“ und beschimpft mich. „Wach auf, du Idiot, man schläft auf der Arbeit nicht ein.“ Ein grosser dünner Mann in der Ecke einer Hütte schaut mich mitleidig an. Ich entschuldige mich und frage nach, wa

- 18. Mai
Respekt, für Raumschiff Richard!
Respekt, für Raumschiff Richard! und andere Geschichten vom Fliegen und Stürzen Raumschiff Richard stürzte der Erde entgegen. Sein Fallschirm öffnete sich nicht. Sein Pilot funkte aufgeregt: «Der Fallschirm öffnet sich nicht.» Die Bodenstation sagte: «Zieh am Steuerknüppel.» Der Pilot machte das und schaffte, das Raumschiff sicher zu landen, ohne Fallschirm. Respekt! Leon Der Kleine Bär wollte unbedingt mal den Pluto besuchen, doch er konnte nicht Raketen fliegen. Also machte

- 17. Mai
Ping-Pong Geschichte
Ping-Pong Geschichte Es war einmal ein Kaninchen. Es war ein sehr schmutziges. Eines Tages kam Sena und nahm das schmutzige Kaninchen. Aber dann kam Fritz und warf das Kaninchen vom Balkon. Sena brachte das Kaninchen zum Tierarzt. Aber er hat gesagt, es war schon wegen einem Herzinfarkt gestorben. Sena war traurig und kaufte ein neues. Und immer, wenn sie eines kaufte, starb es. Die Autorin und der Autor möchten anonym bleiben. Freier Nachmittag. Schreibcoaches: Lea Gottheil

- 17. Mai
Sommerferienmodus
Das JULL verschliesst sich gegen die Hitze, so sitzen wir bei Neonlicht an den Tischen im oberen Schreibzimmer. Vielleicht fällt uns gerade deswegen die Wörterwand auf. Gestern war eine Schulklasse in der Sternwarte, heute hat sie dazu Wortwolken notiert. Wir lesen Laserschwert, Astronaut, Fussball und Beton. Das inspiriert die Stadtbeobachter*innen zum Schreiben. Sie wählen sich je drei Worte aus und beginnen zu schreiben. Ein Stadtbeobachter linst dabei einer Stadtbeobachte

- 16. Mai
Sternencluster und Erinnerungssplitter
Ich erinnere mich an die Hälfte der 250 Treppenstufen. Dass die Erde im Vergleich zur Galaxie ein Maiskorn ist Dass jemand während dem Schreiben staubgesaugt hat. Ich hatte einen Hund gesehen und ich habe getanzt. Ich erinnere mich an das 5 Tonnen schwere Teleskop mit seinem 7 Tonnen schweren Sockel. Dass ich durch das Teleskop geschaut habe, in dem die Sonne abgebildet war. Die Sonne sieht cool aus. Ich machte mit D. Strassenumfragen. Wir fragten die Leute, für wen sie sind:

- 15. Mai
Impressionen von der festlichen Buchvernissage mit Muska Murad & Jurczok 1001
Die Wartezeit war lang, aber im vierten Anlauf hat es geklappt: Am Montag war Buchvernissage der Gedichtsammlung von Muska Murad im JULL, natürlich in Begleitung ihres Schreibcoaches - und ihrer ganzen Famlie. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe «Texte ohne Grenzen» statt in Kooperation mit dem Übersetzerhaus Looren. Die 18-jährige Afghanin Muska Murad kam im Herbst 2019 erstmals ins JULL, im Gepäck bereits ein Heft, vollgeschrieben mit Gedichten. Muska hat über viele

- 15. Mai
Friedhofsordnung
Friedhofsordnung Man darf im Friedhof keine Pferde reiten. Es ist verboten, eine Geburtstagsfeier, eine Poolparty oder ein Konzert zu veranstalten. Es ist strafbar, ein Kind im Friedhof zu gebären. Es ist ausserdem verboten, Feuer zu machen, zu heiraten oder sich die Zähne zu putzen. Haare schneiden darf man auch nicht. Und keine Blumen klauen. Es ist verboten, auf die Gräber zu furzen. Man darf auch nicht darauf pissen, kacken oder spucken. Wenn man im Friedhof schläft, krie

- 12. Mai
Zürich ohne Frauen!
Es wäre unaufgeräumt in den Häusern. Es wäre viel gewalttätiger. Es wäre sehr stinkig, weil sie sich nicht waschen. Es wäre sehr chaotisch. Es gäbe fast keine Personen im Restaurant. Es gäbe fast keine Hautpflegeprodukte. 179 - "Frauenstimmrecht II". Schule Kappeli, Klasse 1. Sek A (Lehrerin Mare Willuweit). Schreibcoach: Eva Rottmann.

- 10. Mai
Besuch in der Ausstellung Planet digital
ICH ALS ROBOTER: * Ich wäre ein Roboter, der jede Sportart sehr gut könnte, und nie müde werden würde beim Sporttreiben. Wenn der Roboter irgendeinen Ball berührt, lädt er sich pro jede 30 Sekunde 1% auf. Der Roboter wäre wie ein sportlicher Mensch. * Ich wäre ich. Nur hätte ich noch mehr Wissen und Fähigkeiten, wie ein Taschenrechner. Ich rechne Rechnungen schneller aus und kann mit dem Hirn Sachen rum bewegen. Ich habe ein grösseres Allgemeinwissen, aber auch viel Emotionen